Wer sein warmes Wasser – egal ob am Spül-oder Waschbecken oder für die Dusche und Badewanne – durch einen Boiler bzw. Warmwasserspeicher erhitzt, kommt um das regelmäßige Boiler entkalken tatsächlich nicht herum, wenn das Gerät lange, zuverlässig und hygienisch arbeiten soll. Letzteres sind auch schon die Hauptgründe, warum Boiler und Warmwasserspeicher der Entkalkung bedürfen.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte Ihr Boiler bzw. Warmwasserspeicher regelmäßig entkalkt werden?
1. Hygiene
Vor allem in den großen Warmwasser Speichern mit 80, 150 oder mehr Litern Inhalt wird oft über viele Stunden warmes Wasser für die Benutzer vorgehalten. Ob in der WG oder in der Familie: Meist wird das Warmwasser tagsüber viele Stunden nicht benötigt und steht im Boiler bereit.
Dadurch setzen sich Schlämme, die auch unser Trinkwasser enthält, ab. Diese Boilerschlämme sammeln sich zusammen mit ausgefallenem Kalk am Boden des Speichers an und bilden den idealen Nährboden für Bakterien. Auf die Dauer ist das zwar nicht hochgefährlich, kann jedoch die Gesundheit beeinträchtigen.
2. Kalk
Ein Boiler bzw. Warmwasserspeicher arbeitet mit Wasser. Wasser ist kalkhaltig. Das lässt sich nun mal nicht ändern. Da es sich um einen Heißwasser Bereiter handelt, arbeitet das Gerät mit hohen Temperaturen. Hierbei fällt Kalk aus, vermehrt bei Temperaturen über 60 Grad. Wieviel Kalk ausfällt, hat nicht zuletzt mit dem Härtegrad des Wassers zu tun.
Je härter das Wasser, desto mehr Kalk enthält es. Auskunft über den Härtegrad des Wassers gibt der regionale Wasserversorger, in Graz ist das die Holding Graz, Abteilung Wasserwirtschaft. Der ausfallende Kalk setzt sich nicht nur wie oben beschrieben am Boden des Boilers ab.
Er setzt sich auch auf den Heizstäben und diversen Schutzelementen für das Gerät ab und behindert deren Funktion. Mit anderen Worten: Der Boiler heizt nicht mehr so schnell oder so heiß, wie er sollte. So verlängerte Heizdauern führen nicht zuletzt zu erhöhtem Stromverbrauch.
Lassen Sie den Warmwasserspeicher nicht entkalken, steigt der Energieverbrauch
Bei besonders kalkhaltigem Wasser lohnt es sich, eine Entkalkungsanlage in die hauseigene Wasserleitung einzubauen. Andernfalls kommt es an Armaturen, in Leitungen und Haushaltsgeräten zu starken Kalkablagerungen. Je mehr Kalk sich ablagern kann, desto schneller verstopfen die Leitungen. Es gibt Häuser, in denen müssen die Rohrleitungen bereits nach wenigen Jahren ausgetauscht werden.
Wasserhärte
Bis zu 8,4° dH (deutscher Härtegrad) gilt das Wasser als weich, zwischen 8,4 und 14° als mittelhart und ab 14° dH als hart. Die Härte des Grazer Trinkwassers liegt im Bereich 15 bis 17° dH, was also schon als hartes Wasser gilt.
3. Schutzbauteile
Vor allem der unter Punkt 2 beschriebene Kalk kann den Schutzbauteilen am Boiler bzw. Warmwasserspeicher zusetzen. Diese Schutzanoden oder Opferanoden haben vor allem den Zweck, das Gerät vor Korrosion, also Verrosten, zu schützen. Da ein Boiler bzw. Warmwasserspeicher und seine Funktionsteile aus nicht edlem Metall bestehen, können sie durch den ständigen Kontakt mit Wasser geschädigt werden.
Die Opferanode hat die Funktion, den Rost anzuziehen und sich sozusagen aufzulösen, da sie aus unedlerem Metall besteht und somit Korrosion eher anzieht als die anderen Metallteile. Ist die Opferanode verkalkt, verliert sich diese Funktion.
Wie oft und in welchem Umfang sollte der Boiler entkalkt werden?
Den Boiler zu entkalken empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal im Jahr. Falls Sie in kürzeren Abständen feststellen, dass Ihr Boiler bzw. Warmwasserspeicher nicht mehr so schnell heißes Wasser erzeugt wie gewohnt, ist wohl ein kürzeres Intervall nötig, etwa weil in Ihrer Gegend eher hartes Wasser im Umlauf ist. Im Zusammenhang mit einer Entkalkung und Reinigung des Boilers sollte unbedingt eine Wartung der Zubehörteile mit im Programm sein. Ein gebrochener Schlauch und damit auslaufendes Wasser kann sehr schnell zu hohen Schäden führen.
Vor allem das Sicherheitsventil muss unbedingt im Turnus der Entkalkung überprüft werden. Dieses Sicherheitsventil sorgt dafür, dass durch das sich beim Aufwärmen ausdehnende Wasser kein Überdruck im Boiler entstehen kann.
Das harmloseste, was bei Überdruck geschieht, ist die Ausdehnung des Speichers. Im Inneren platzen Beschichtungen, das Metall ist dem Wasser schutzlos ausgeliefert und rostet. Solch ein Überdruck kann aber auch zum Platzen des Speichers, in extremen Fällen sogar zur Explosion führen. Darum das spezielle Augenmerk auf ein zuverlässig funktionierendes Sicherheitsventil.
Wer entkalkt den Boiler und wie lange dauert es, den Warmwasserspeicher zu entkalken?
Die Entkalkung Ihres Boilers sollten Sie in jedem Fall einem Fachmann überlassen. Schon wegen der notwendigen Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen. Das Installateur-Team von Instatec Graz entkalkt und wartet Ihren Boiler mit Routine und Fachkenntnis.
Von eigenen Versuchen ist unbedingt abzuraten, diese können im schlechtesten Fall teurer werden, als sich gleich an den Fachhandwerker zu wenden. Da der Boiler zur Entkalkung meist geöffnet werden muss, empfiehlt sich auch, nach vollendeter Tat die Boilerdichtungen auszuwechseln.
Auch die Dichtungen sind durch den dauernden Kontakt mit Wasser dem Verschleiß ausgesetzt. Informieren Sie Ihren Hausinstallateur am besten im Zuge Ihrer Terminabsprache über das Boilermodell, so dass dieser einen passenden Dichtungssatz zur Hand hat. Die Entkalkung des Boilers selbst nimmt zwischen zwei und drei Stunden in Anspruch, je nach Verkalkungsgrad des Boilers. Diese Zeit ist gut investiert, siehe oben. Danach funktioniert Ihr Boiler wieder lange, zuverlässig und hygienisch.
Holen Sie für die Enkalkung einen Profi!
Mieter oder Vermieter – wer trägt die Kosten, wenn der Boiler entkalkt werden muss?
Wer für die Entkalkung des Boilers bzw. Warmwasserspeicher zuständig ist, darüber herrscht leider keine eindeutige Klarheit. Dies beschäftigt tatsächlich die Deutsche Rechtssprechung seit einigen Jahren. Auf der einen Seite sind dies Instandhaltungskosten, die für eine Versorgung mit warmem Wasser notwendig sind.
Diese unterbrechungslose Warmwasserversorgung hat der Vermieter zu gewährleisten. Auf der anderen Seite handelt es sich um Kosten, die durch die Nutzung des Geräts entstehen. Diese können genau so dem Mieter zugeschlagen werden. Im Idealfall ist hierzu im Mietvertrag eine Festlegung getroffen. Ob Streitfall oder nicht: Für Ihr eigenes Wohlbefinden sollten Sie auf einen regelmäßigen Boilerservice, dazu gehört z.B. die Boilerentkalkung, nicht verzichten.
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