Bodengleiche Dusche: Alles, was Sie wissen müssen

Bodengleiche Dusche

Derzeit geht der Trend deutlich zu bodengleichen Duschen. Wo früher ein Badezimmer mit Badewanne noch als Standard galt, ist dies schon längst nicht mehr der Fall. Bodengleiche Duschen haben viele Vorteile: Sie sind einfach zu reinigen, sehen attraktiv aus und sind zudem auch noch barrierefrei. Hier erfahren Sie alles rund um bodengleiche Duschen und wie man ein Bad behindertengerecht umbauen kann.

Inhaltsverzeichnis

    Bodengleiche Dusche: Welche Arten gibt es?

    Bei bodengleichen Duschen unterscheidet man zwischen sogenannten Duschwannen, befliesbaren Duschelementen und Fliesen ohne Unterbau. Wie ihr Name verrät, handelt es sich bei der Duschwanne um ein niedriges Becken. Die Duschwanne sorgt für einen gesicherten Wasserablauf. Allerdings ist sie nicht komplett ebenerdig.

    Befliesbare Duschelemente sind ebenfalls eine Art Duschwanne – mit dem Unterschied, dass sie sich mit Fliesen verkleiden lassen. Letztendlich können Sie auch ganz einfach einen Fliesenboden ohne Unterbau wählen, wenn Sie ein behindertengerechtes Bad einrichten.

     

    Bodengleiche Dusche
    Hier hat man sich für eine elegante, weiße Duschwanne entschieden

    Fliesen oder Duschwanne?

    Das ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der bodengleichen Dusche, denn der Bodenbelag bestimmt, wie die Dusche aussieht, sich anfühlt und wie pflegeleicht sie ist.

    In kleinen Badezimmern machen sich Fliesen besonders gut. Fliesen können nach Maß verlegt werden und lassen einen kleinen Raum größer wirken. Vielen Menschen ist die Duschwanne ganz einfach ein Dorn im Auge – schließlich bleibt hier nicht viel Raum für Kreativität.

    Duschwannen gibt es in vielen unterschiedlichen, vorgefertigten Größen, sind aber meist weiß, was sich von Fliesen keineswegs behaupten lässt. Allerdings hängt die Wahl der bodengleichen Dusche stets vom angestrebten Ziel ab. Soll das neue Bad besonders individuell gestaltet oder so praktisch und pflegeleicht wie möglich sein?

    Bodengleiche Dusche
    Diese bodengleiche Dusche besticht mit großen, dunklen Fliesen

    Sicherheit und Rutschfestigkeit

    Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit ereignen sich vier von zehn Unfällen in Österreich zu Hause oder in der näheren Wohnumgebung. Im Badezimmer ist am häufigsten das Ausrutschen in Badewanne und Dusche oder auf feuchten Fliesen für den Unfall verantwortlich. Indem man einen trittsicheren Bodenbelag für die bodengleiche Dusche wählt, lassen sich Unfälle dieser Art vermeiden.

    Maximale Rutschfestigkeit bieten mosaikartige Fliesen. Dabei sollten Sie unbedingt Fliesen wählen, die auch bei Nässe trittsicher sind. Darüber hinaus gibt es Duschwannen und Fliesen mit einer speziellen Beschichtung. Eine unebene Oberfläche erhöht die Griffigkeit und somit die Rutschfestigkeit.

    Der ideale Platz für die bodengleiche Dusche

    Bei einer Badsanierung in Graz kommt es häufig vor, dass man das ganze Badezimmer umbauen muss. Die meisten Duschwannen und befliesbaren Duschelemente weisen eine rechteckige bis quadratische Form auf. Allerdings gibt es auch verwinkelte Badezimmer, die eine individuelle Lösung voraussetzen.

    Eine bodengleiche Dusche muss sich nicht unbedingt in der Ecke befinden: Heutzutage kommt es oft vor, dass Duschen in Nähe der Fenster oder mitten im Badezimmer eingebaut werden.

    Bodengleiche Duschen sind nicht nur ein besonderer Hingucker im Badezimmer, sondern sorgen auch für besonders viel Bewegungsfreiheit beim Duschen.

    Welche Materialien sollte man wählen?

    Wenn Sie Fliesen für Ihr Bad wählen, müssen Sie damit rechnen, dass vor allem die Fugen schnell verschmutzen. Wenn Sie große Fliesen wählen, kann die Fugenfläche und der damit verbundene Pflegeaufwand verringert werden.

    Als Alternative können Sie sich auch für ein fugenloses Bad entscheiden, das besonders pflegeleicht ist und auch mit modernem Design punktet.

    Modernes helles Badezimmer
    Ein fugenloses Badezimmer bietet moderne Gestaltungsmöglichkeiten

    Die glatte Oberfläche einer Duschwanne bietet in puncto Hygiene und Reinigungsaufwand viele Vorteile, da sie Schmutz und Haaren weniger Halt bietet als Fliesen. Sanitäracryl ist hier ein leichter, sehr beliebter Kunststoff. Allerdings hält er hohen Belastungen nicht stand. Bei der Pflege von Sanitäracryl sollte man auf aggressive Reinigungsmittel verzichten.

    Wer sich eine besonders robuste Duschwanne wünscht, wählt ein Modell aus Stahl-Emaille. Die harte und glatte Oberfläche ist UV-beständig, bleicht dadurch nicht schnell aus und schützt vor Kratzern. Allerding kann es bei diesem Material schnell zu Kalkflecken kommen.

    Sanitärkeramik ist wohl das beliebteste Material, wenn von Duschwannen die Rede ist. Das Material ist hart, stabil und äußerst pflegeleicht. Das hohe Gewicht des Materials ist der einzige Minuspunkt, da so auch die Montage etwas erschwert wird.

    Mineralguss liegt voll im Trend: Die Mischung aus Natursteingranulat und Acryl erinnert optisch an Naturstein, ist jedoch um einiges günstiger. Natürlich können Sie auch Naturstein für Ihre bodengleiche Dusche verwenden. Naturstein ist stoß- und kratzfest, bei der Berührung ist das Material wunderbar kühl. Bei der Reinigung sollten Sie auf Chemikalien verzichten.

    Welcher Duschablauf ist optimal?

    Man unterschiedet zwischen drei Arten von Duschabläufen:

    • Wandablauf
    • Bodenablauf
    • Entwässerungsrinne

    Beim Wandablauf verschwindet das Wasser elegant hinter einer Blende in der Wand. Diese Lösung ist besonders gut, da beim Fliesenlegen keine Hindernisse auftreten.

    Der Vorteil eines Bodenablaufs besteht darin, dass man ihn mittig, in der Ecke oder ganz auf einer Seite planen kann. Somit ist diese Variante dann geeignet, wenn es einer besonderen Lösung bedarf. Allerdings muss das Gefälle stets zum Ablauf hin führen. Der Bodenablauf macht sich vor allem in Kombination mit einem befliesbaren Element gut.

    Die Entwässerungsrinne in einer bodengleichen Dusche ist oft am Wandbereich eingeplant und lässt sich unauffällig und elegant in die Duschlandschaft integrieren.  Position, Größe, Farbe und auch das Material können frei gewählt werden.

    Dusche
    Bei dieser einseitig offenen Dusche ist die Entwässerungsrinne perfekt integriert

    Bodengleiche Dusche: mit oder ohne Duschwand?

    Wenn Sie über ein großes Badezimmer verfügen, kommt Ihre bodengleiche Dusche auch ganz ohne Duschwand aus. Sie können also ganz problemlos eine begehbare Dusche einrichten, bei der ganz auf Türen oder Wände verzichtet wird. Bedenken Sie jedoch, dass das Gefälle bei einer solchen Dusche besonders groß sein muss, damit das Wasser gut ablaufen kann.

    Sie können die Dusche aber auch durch stylishe Glaswände abtrennen. Türen aus Milchglas sind besonders beliebt, da sie ein hohes Maß an Privatsphäre bieten.

    Dusche mit Glaswand
    Ein schönes Beispiel einer Dusche mit einer Glaswand und einem mittigen Bodenabfluss

    Fehler beim Einbau einer bodengleichen Dusche

    Nicht jedes Bad ist für den Einbau einer bodengleichen Dusche geeignet. Vor allem in älteren Wohnungen ist dieses Vorhaben mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden. Deshalb muss man im Voraus planen und auch einen Spezialisten zurate ziehen.

    • Zu geringe Aufbauhöhe

    Bei einer bodengleichen Dusche muss man Platz für den Abfluss schaffen. Bei Häusern mit Holzbalkendecken muss dieser parallel zu den Balken verlaufen. Gelegentlich muss ein Teil des Estrichs entfernt werden. In beiden Fällen handelt es sich um einen Eingriff in die Bausubstanz. Je nach Situation lässt sich das Problem mithilfe einer Pumpe lösen.

    • Zu wenig Gefälle

    Das Gefälle zwischen Ablauf- und Fallrohr sollte mindestens ein Prozent betragen, zwei Prozent jedoch sind optimal. Es kommt oftmals vor, dass das Gefälle zu gering ist. Dies führt dazu, dass das Wasser nicht richtig abfließen kann. Vor allem Schmutzpartikel bleiben hängen, sodass das Rohr über kurz oder lang verstopft.

    • Zu viele Fugen

    Je kleiner die Fliesen, desto mehr Fugen gibt es. Und je mehr Fugen es in einem Badezimmer gibt, desto mehr Schwachstellen sind präsent. Schließlich kann Wasser in die Fugen eintreten, es kann sich Schimmel bilden. Darüber hinaus muss man Fugen häufig reinigen. Deshalb lohnt es sich, eine bodengleiche Dusche mit großformatigen Fliesen zu bauen oder komplett fugenlos zu gestalten.

    • Zu kleiner Ablauf

    Sie stehen unter der Dusche und rund um Ihre Füße sammelt sich immer mehr Wasser an. Dies hat einen ganz bestimmten Grund: Der Ablauf ist zu klein. Wenn Ihre Dusche mit einer Kopfbrause ausgestattet ist, aus der pro Minute 40 bis 50 Liter Wasser fließen, muss das Siphonrohr mit dieser Wassermenge fertig werden.

    Ein Siphonrohr mit einem Durchmesse von vier Zentimetern schafft 36 Liter Wasser pro Minute abfließen zu lassen. Deshalb sollte man einen Ablauf einplanen, dessen Kapazität größer ist als derjenige von der Armatur.

    Wie baut man eine bodengleiche Dusche in einem Altbau ein?

    Man kann durchaus eine bodengleiche Dusche in einem Badezimmer in einem Altbau einbauen. Selbstverständlich gilt es, sich zuerst mit den baulichen Voraussetzungen vertraut zu machen. Dabei spielt die sogenannte Aufbauhöhe eine wichtige Rolle. Unter der Aufbauhöhe versteht man sämtliche Schichten des Fußbodens über der Stahlbetondecke.

    Heute werden bodengleiche Duschen nicht in den Estrich geschlagen. Vielmehr arbeitet man mit Fertigteilen, die in den Fußboden eingepasst werden. So werden beispielsweise bodengleiche Duschelemente aus Zement wie Trockenestrich verlegt und abgedichtet.

    Anschließend kann man sie ganz einfach verfliesen. Bodengleiche Duschwannen werden in den Boden eingelassen. Obwohl die Aufbauhöhe einer bodengleichen Dusche gering ist und im Schnitt 6,5 cm beträgt, müssen diese dennoch irgendwie im Estrich des Fußbodens untergebracht werden.

    Fazit

    Bodengleiche Duschen sind überaus beliebt und haben frei nach dem Motto “Badewanne raus – Dusche rein” die traditionelle Badewanne ersetzt. Sie sind behindertengerecht und auch für Senioren bestens geeignet. Eine Sanierung des Badezimmers in Graz lohnt sich daher auf jeden Fall. Sie müssen lediglich die Voraussetzungen kennen und Optionen wählen, die für Ihre Situation infrage kommen.

    Mittlerweile gibt es zahlreiche Optionen und Materialien, um eine bodengleiche Dusche nicht nur sicher, sondern auch optisch attraktiv zu gestalten. Eine bodengleiche Dusche lässt sich auch in einem Altbaubadezimmer unterbringen. Allerdings muss man dabei auf bestimmte Faktoren Rücksicht nehmen. Dazu gehören beispielsweise die Größe des Abflusses sowie das Gefälle.

    Auf jeden Fall lohnt es sich, einen Experten zurate zu ziehen. Sie können die bodengleiche Dusche ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen anpassen. Wählen Sie Fliesen oder eine Duschwanne: Jeder der beiden Optionen bietet ihre eigenen Vorteile.

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