Badezimmer mit Dachschräge: 10 Tipps und Tricks, wie es gelingt

Badinstallation in komplexen Situationen: Als Spezialist für Badsanierung in Graz beherrschen wir alle kniffligen Themen. Welche Eigenschaften muss ein behindertengerechtes Bad besitzen? Wann eignet sich eine bodengleiche Dusche? Was ist ein fugenloses Bad? In diesem Ratgebertext beschäftigen wir uns mit der Badinstallation unter einer Dachschräge. Hier erhalten Sie 10 praktische Tipps und Tricks, wie’s gelingt.

1. Die richtige Planung ist das A und O!

Gerade bei Badezimmern unterm Dach ist eine präzise Planung besonders wichtig. Denn die unterschiedliche Deckenhöhe und die zahlreichen Winkel im Raum begrenzen die Installationsmöglichkeiten. Beispielsweise sollte eine Dusche nur unter einer Mindestdeckenhöhe von 2m20 montiert werden. Für Badewanne und WC bietet sich eine Installierung unter der Schräge an. Achtung, nicht überall im Raum verfügt man über das nötige Gefälle für Abflussleitungen!

Die wichtigsten Planungsschritte:

  • Badezimmer abmessen
  • Grundriss des Badezimmers zeichnen
  • Dusche, Waschbecken, Badewanne und gegebenenfalls WC platzieren
  • Installierungsmöglichkeiten der Wasserleitungen und Abflussrohre überprüfen

2. Badewanne oder doch eher Dusche?

Bei der Badsanierung stellt sich oft die Frage: Badewanne raus – Dusche rein? Besonders bei kleinen Bädern fällt die Wahl zwischen Wanne oder Dusche schwer. In Badezimmern mit Dachschräge zählen neben der Raumgröße auch Deckenhöhe und Dachneigung. Die Entfernung der Badewanne ist in Bädern unterm Dach nur selten sinnvoll. Denn der Raum unter der Schräge ist nahezu optimal für eine Wanne.

Daher werden in Bädern mit Dachschräge nach Möglichkeit Wanne und Dusche installiert. In sehr kleinen Bädern mit geringer Deckenhöhe und Deckenneigung ist eine Dusche nicht zweckdienlich. In solchen Fällen kann eventuell über eine Raumvergrößerung nachgedacht werden.

Dachschräge mit Dusche
Modern eingerichtetes Badezimmer mit Dusche

3. Welche Verkleidung für die Dachschräge?

Ist die Dachschräge in Kontakt mit Spritzwasser? Dann eignen sich wasserdichte PVC-Deckenplatten besonders gut. Auch wasserabweisende Feuchtraumfarben können eine Lösung sein. Verzichten Sie in jedem Fall auf Dispersionsfarben und Papiertapeten. Denn diese sind weder wasch– noch scheuerbeständig. Außerdem sind solche Verkleidungen in Feuchträumen ein Paradies für Schimmel und Sporen.

Mögliche Verkleidungen:

  • PVC-Deckenplatten
  • wasserabweisende Feuchtraumfarben
  • hochscheuerbeständige Glasfaser- und Vinyltapeten

No-Gos:

  • einfache Dispersionsfarbe
  • Papiertapeten

4. Beleuchtung – natürliches und künstliches Licht

Ein modernes Badezimmer sollte über ausreichende Lichtquellen verfügen. Bei Neubauten werden deshalb gerne großzügige Dachfenster über Badezimmern eingesetzt. Jedoch darf man sich auch bei der Altbausanierung über ein helles Bad freuen. Hierzu bedarf es ein paar Tricks. Achtung, die Installierung von künstlichen Lichtquellen unterliegt in Feuchträumen spezifischen Normen und Schutzvorschriften! In Zonen, die Strahlwasser empfangen können, darf man nur wasserdichte Leuchten mit Kleinspannung verwenden.

Tricks für helle Bäder trotz kleiner Fenster:

  • wasserdichte LED-Spots über der Dusche anbringen
  • Lichtspiegel über das Waschbecken hängen
  • großzügige LED-Paneele an Decken und Wänden vorsehen
Dachschräge verkleidet mit Holz
Traditionell erfolgt die Verkleidung der Dachschrägen auf einer Lattung aus Holz.

5. Welche Fliesen eignen sich?

Wie in allen Bädern sollten nur rutschfeste Bodenfließen verwendet werden. Als Wandfliesen eignen sich besonders Fliesen mit einer glänzenden, glatten Oberfläche. Der Schmutz bleibt daran nicht so einfach haften wie an aufgerauten Fliesen. In Badezimmern mit Dachschräge sollte man auf kleine, quadratische Fliesenformate verzichten. Denn bei kleinen Fliesen ist das Anbringen der Zuschnitte unter der Schräge schwieriger. Zudem ziehen größere, rechteckige Formate die Wände optisch in die Länge. Dadurch nehmen die Dachschrägen visuell weniger Platz ein. Generell sollte man auf ein modernes Fliesendesign setzen. So erhalten auch Bäder in Altbauten den gewissen “Wellness-Oase-Touch”. ➟ Fliesenleger Graz

6. Farben und Formen

Spielen Sie mit Farben und Formen! Ein Badezimmer mit Dachschräge ist schon von sich aus originell. Nutzen Sie das verwinkelte Outfit und fügen Sie noch einen Touch Originalität hinzu! Ein rechtwinkliger Wasserhahn, ein ausgefallenes Waschbecken usw. Halten Sie Dachschrägen und Decke immer hell. So reflektiert sich das Licht besser. Auch die obere Hälfte der geraden Wände sollte nicht zu dunkel ausfallen. Jedoch können Sie an einzelnen Wänden durchaus etwas Farbe bekennen. Ein modernes Weinrot oder ein erfrischendes Moosgrün hier und da sind belebend. Achtung, zu viel Buntes wirkt erdrückend.

  • originelle Badausstattung verwenden
  • Farbe bekennen, aber nicht zu bunt
  • nach oben Badezimmer hell verkleiden

7. Platzoptimierung: Einrichtung nach Maß

Ein Badezimmer unterm Dach besitzt viele Winkel – allein schon wegen der Dachschräge. In vielen Fällen verlaufen sogar die Dachbalken durch den Raum. Hier ist es besonders wichtig, platzoptimierend mit den vorhandenen Elementen umzugehen. Ein Dachbalken kann wunderbar zu einem Kleider– oder Handtuchträger umfunktioniert werden. Auch Einbauschränke und Regale nach Maß sind hier eine gute Idee. So können Sie den vorhandenen Platz optimal nutzen. Und sperrige Elemente verschwinden diskret im Dekor.

8. Verwinkelung und Putzfreundlichkeit

Auch die Putzfreundlichkeit ist beim Ausbau oder bei der Sanierung zu beachten. Vermeiden Sie Ecken und Winkel, die schlecht zugänglich sind. Hier lagern sich später Staub und Schmutz ab. Manchmal ist es besser, einen Winkel komplett zu schließen. Selbst, wenn dadurch etwas Stellplatz verloren geht. Alle Ecken des Raums müssen mit Wischmopp und Staubtuch erreichbar sein.

  • staubgefährdete Ecken und Winkel besser schließen
  • bereits bei der Planung auf spätere Putzfreundlichkeit achten
Modernes Bad ohne Fliesen
Vermeiden Sie Ecken und Winkel, die schwer erreichbar sind.

9. Tragfähigkeit des Dachbodens

Ein wesentlicher Aspekt, welcher von Laien häufig vergessen wird: Die Tragfähigkeit des Bodens. Ein Betonboden ist natürlich stabiler als eine einfache Holzbalkendecke. Eine volle Wanne wiegt ganz nach Material und Fassungsvermögen zwischen 200 und 400 kg. Manchmal muss der Boden unter der Wanne verstärkt werden. Auch Waschbecken, Duschwannen und Fliesen haben ihr Gewicht. Holen Sie vor einer Badsanierung also besser den Rat eines Statikers ein.

  • Eine volle Wanne wiegt bis zu 400 kg!
  • Auch Badarmaturen und Fliesen haben ihr Gewicht!

10. Do-it-yourself oder Fachunternehmen?

Eine Statistik des Internetportals Statista vom 21. Januar 2022 zeigt das allgemeine Interesse: Privathaushalte in Österreich haben allein im Jahr 2020 4,5 Milliarden EUR für Wohnbau- und Wohnbausanierungsprodukte ausgegeben. Mit rund 9 Millionen Einwohnern sind das 500 EUR pro Kopf und Jahr. Heimwerken zählt somit eindeutig zu den Interessensbereichen der Bevölkerung. Ist eine Badsanierung in Eigenverantwortung aber wirklich eine gute Idee? Die Antwort ist einfach: Es kommt auf das Ausmaß der Arbeiten und Ihr eigenes Talent an. Ein Waschbecken kann ein erfahrener Heimwerker wohl selbst austauschen. Eine Komplettsanierung mit Kanalisations- und Elektroarbeiten sollte man dem Fachmann überlassen.

Fazit

Ein Badezimmer mit Dachschräge muss nicht unbedingt ein unpraktisches, dunkles Kämmerlein sein. Ganz im Gegenteil: Machen Sie eine Stärke aus den verwinkelten Elementen! Mit einer präzisen Planung und dem nötigen Know-how gelingt es bestimmt. Ausreichende Lichtquellen, Platzoptimierung, die richtigen Materialien und Rat vom Fachmann: So wird Ihr Bad unterm Dach zur modernen Wellness-Oase.

Weitere Informationen:
Entkalkungsanlage Graz
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